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Psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis für Greven und das Münsterland

Psychologische Psychotherapeut*innen

Wolfgang Elger, Manuel Stein & Nora van Maklenburg

Therapieangebot

Verhaltenstherapeutisch basierte integrative Psychotherapie (GKV)

Meine therapeutische Arbeit basiert auf meiner Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Dennoch verstehe ich mich selbst nicht als klassischen Verhaltenstherapeuten, sondern hänge einem Verständnis integrativer Psychotherapie an, das früher als sich widersprechend verstandene Therapieansätze und -methoden in störungs- und fallspezifische Behandlungskonzepte zu integrieren versucht.

Individuell angepasste Entstehungs- und Erhaltungsmodelle

Ihre Behandlung wird abgeleitet von wissenschaftlich fundierten Störungs- und Behandlungsmodellen auf Ihre konkrete Situation und Person abgestimmt. Die individuellen Modelle aus Entstehungs- und Erhaltungsfaktoren sind Ausgangspunkt für die erste gemeinsame Therapieplanung sowie deren prozessbegleitende Anpassung.

Überwindung schulenspezifischer Gräben

Die Geschichte der modernen Psychotherapie war von Dogmatismus und Lehrlinien-Konkurrenz geprägt. Die historisch älteren Ansätze der Psychoanalyse und verwandter tiefenpsychologischer Verfahren gingen (natürlich stark vereinfacht) davon aus, dass das Verstehen von Störungsursachen quasi direkt zur Störungsauflösung führe. Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sich rasant ausbreitende Verhaltenstherapie fokussierte auf die Beseitigung gegenwärtiger Einflussfaktoren, die zur Erhaltung eines Problemverhaltens beitrugen. Trat das benannte Problemverhalten nicht mehr auf, war die Therapie damit als erfolgreich eingestuft und beendet.

Zwischenzeitlich hat sich die Psychotherapie als angewandte Wissenschaft in mehreren Richtungen entwickelt, differenziert und reintegriert. Längst wenden Psychotherapeut*innen völlig alltäglich traditionsfremde Methoden an, kombinieren Wissenschaftler*innen Modelle und Methoden verschiedener Psychotherapie-Schulen, um störungsspezifische Behandlungen zu entwickeln oder optimieren.

Ich selbst betrachte ein individuelles Störungsmodell aus Entstehungs- und Erhaltungsfaktoren für eine wirksame, nachhaltige und damit aus Sicht aller Beteiligten (Patient*innen, Therapeut*innen, Kostenträger*innen) effiziente Therapie als unerlässlich. Eine störungsspezifische Fortbildung macht dabei nicht an den Grenzen der klassischen Verhaltenstherapie Halt.

Grundprinzip: Emanzipation

Es ist wichtig, dass Patient*innen jedes Vorgehen in der Therapie verstehen, um das persönliche Repertoire an "Werkzeugen" zu erweitern und sie so für eine selbstbestimmte Zukunft zu rüsten. Am Ende einer Therapie sollen Sie nicht mehr - oder zumindest erheblich weniger - auf die Hilfe von Expert*innen angewiesen sein.

Um diesem Anspruch zu genügen, ist die von mir angebotene Psychotherapie konkret verhaltensorientiert. D.h. meine Patient*Innen müssen mit regelmäßigen Hausaufgaben (Beobachtungsaufgaben, Protokolle, Wochenpläne, Verhaltensexperimente, Selbstkonfrontation ...) rechnen. In den Sitzungen selbst bedeutet das z.B. den Einsatz eines Therapiebuchs, gemeinsame Analyse von Hausaufgaben, die aktive Beteiligung an strategischer Analyse und Planung sowie die schrittweise Rücknahme des therapeutischen Engagements hin zu mehr Eigenverantwortung der Patient*innen - ohne sie dabei "im Stich zu lassen"!

Störungsspezifische Schwerpunkte

Grundsätzlich behandle ich alle weitläufig vorkommenden Störungen, bin aber durch bestimmte Fortbildungs- und Erfahrungsschwerpunkte störungsspezifisch unterschiedlich kompetent. Angststörungen und Depressionen als häufigste Störungen werden wie von fast allen niedergelassenen Therapeut*innen selbstverständlich - und so auch von mir - erfahren behandelt. Wenig Expertise besitze ich für stoffbezogene Suchterkrankungen, Neurologische Störungen oder Störungen des Kindes- und Jugendalters (AD[H]S, kindlicher Autismus etc.). Eine weitere Störung, die nicht zu meinen Schwerpunkten gehört, gegenüber der ich aber keine Berührungsängste habe, ist Schizophrenie.

Traumafolgestörungen

Einfache PTBS, komplexe Traumafolgestörungen inklusive dissoziativer Syndrome (Leseempfehlung: Boon, S., Steele, K. & van der Hart, O. (2013)) und andere komplexe Störungsbilder behandle ich seit meiner Weiterqualifikation 2022 verstärkt mit EMDR.

Frühe dysfunktionale Schemata

Persönlichkeitsstörungen verstehe ich als früh im Leben erfolgte Fehlanpassungen an überfordernde Lebenssituationen, die ursprünglich als beste verfügbare Lösung entwickelt wurden, Betroffene im Erwachsenenalter jedoch unflexibel und unangemessen auf die Anforderungen des Lebens reagieren lassen. Über Jahre und Jahrzehnte eingeschliffene Erlebens- und Verhaltensweisen bedürfen einer längerfristigen Behandlung in stabiler therapeutischer Bindung, die die nötige Sicherheit und Anleitung bietet, um sich auf Korrekturen und Verhaltensexperimente einlassen zu können.